Bärlauch
Bärlauch (Allium ursinum) ist einer der ersten essbaren Frühlingsboten und bereichert die Wildkräuterküche. Er zählt wie Knoblauch und Schnittlauch zu den Lauchgewächsen und gilt sowohl als Gewürz- als auch als Heilkraut. Bärlauch enthält Vitamin C, Eisen und ätherische Öle.
Wir haben Bärlauch im Garten. Vor Jahren haben wir zwei Pflanzen gekauft und in den Schatten gesetzt. Seitdem vergrößert sich der Bärlauchteppich von Jahr zu Jahr.
Eine geschützte Pflanze
Für Spaziergänger gilt aber, dass das Sammeln von Bärlauch in Naturdenkmälern und Naturschutzgebieten nur unter bestimmten Bedingungen gestattet ist. Nach Paragraph § 39 des Bundesnaturschutzgesetzes unterliegt Bärlauch einem Mindestschutz. Kurz gefasst: Bärlauch darf nur für den Eigenbedarf gesammelt werden.
Bärlauch sammeln
Es sollte immer nur so viel Bärlauch gesammelt werden, wie tatsächlich benötigt wird.
Es sollte nicht unnötig auf den Bärlauchpflanzen „herumgetrampelt“ werden.
Die Blätter sollten einzeln und unten am Stiel abgeschnitten werden.
Von jeder Pflanze sollte jeweils nur ein Blatt entnommen werden, damit ihre weitere Entwicklung nicht beeinträchtigt wird.
Bärlauch ist vor der Blütezeit besonders aromatisch.
Auch die Knospen und Blüten sind essbar.
Achtung
Bei den Blättern der Bärlauchpflanze besteht Verwechslungsgefahr mit denen der Giftpflanzen Maiglöckchen und Herbszeitlose.
Deshalb sollte beim Sammeln unbedingt an einem Blatt gerochen bzw. ein Blatt zwischen den Fingern zerrieben werden.
Außerdem kann Bärlauch vom Fuchsbandwurm befallen sein. Deshalb müssen alle gesammelten Blätter beidseitig gründlich gewaschen werden.
Zur Sicherheit können die Pflanzen zusätzlich auch kurz in 70° heißes Wasser getaucht werden.
Nach dem Sammeln
Bärlauch sollte möglichst frisch verarbeitet werden.
Bärlauchblätter halten sich gewaschen, getrocknet und luftdicht verpackt im Kühlschrank zwei Tage lang frisch.
Bärlauch kann auch eingefroren werden. Dazu werden die Pflanzenstiele enfernt, die Blätter gründlich gewaschen, vorsichtig getrocknet und dann fein gehackt. In kleinen Gefrierbeuteln oder -behältern wird der Bärlauch dann portionsweise eingefroren. Bärlauchportionen können ebenfalls auf die Fächer eines Eiswürfelbehälters verteilt und anschließend mit Wasser oder Gemüsebrühe übergossen werden. So entstehen leckere Brühwürfel.
Bärlauch verwenden
Frische Bärlauchblätter schmecken sehr gut auf einer dünnen Schicht Margarine oder Frischkäse als Brotbelag.
Für Bärlauchöl werden gehackte, ganz trockene Bärlauchblätter (z.B. 100g) in eine saubere Flasche mit Schraubverschluss gegeben, die dann nach und nach mit Öl aufgefüllt wird. Zwschendurch sollte der Flascheninhalt jeweils kurz geschüttelt werden. Das Öl sollte die Blätter vollständig bedecken. Diese Mischung für 2 Wochen an einem dunklen Ort ziehen lassen. Dann das Öl durch ein Sieb in eine andere Flasche umfüllen. Das Bärlauchöl ist so lange haltbar wie das dafür verwendete Öl.
Bärlauch“margarine“ eignet sich als Brotaufstrich und als „Kräuterbutter“ beim Grillen. Dazu einfach 150g fein gehackte Bärlauchblätter in 2 EL Zitronensaft mischen, mit 250g veganer Margarine vermengen und die Masse mit Senf, Salz und Pfeffer abschmecken.
Und hier noch ein paar Bärlauchrezepte: Kartoffelsalat, knusprige Pfannkuchen, eine Lasagne, Tortellini, Tortellini in Bärlauchsahne, ein Weißbrot und eine Polenta.
Für Kinder
Hier ein Link zum Download einer kostenlosen Broschüre zum Thema Wald des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.