M.-L. Frei – Der Schwobbel – Kinderbuch
Mars-Leo Frei
Der Schwobbel – Ein Schleim zieht ein
S. Fischer Sauerländer (28. August 2024)
208 Seiten
ISBN-13:978-3-7373-7281-7
13,90 €
Akim, 10 Jahre alt, nicht gerade ein schulischer Überflieger, hat keine Freunde oder Freundinnen, nachmittags daheim stets sich selbst überlassen und mit einer nervigen Teenagerschwester namens Tiffany gesegnet, vermutet zunächst einen Klingelstreich seines Erzfeindes Norbert, als er öffnet und niemanden erblickt. Doch plötzlich entdeckt er ein ungefähren einen halben Meter hohes, merkwürdiges, unförmiges, glitschiges Etwas mit Augen und Nase vor sich. Diese Masse spricht jedoch, stellt sich ihm als der Schwobbel vor und fragt tatsächlich, ob sie bei ihm und seiner Familie wohnen könne.
Ehe Akim sich versieht, ist der Schwobbel hineingeflutscht und bleibt, obwohl ihm Akims Behausung optisch wohl überhaupt nicht zusagt. Als der Schwobbbel auch noch in Akims möchte, fühlt sich dieser noch unbehaglicher, denn in seinem Zimmer herrscht das blanke Chaos. So schließt er sich schnell ein. Das beeindruckt den Schwobbel aber nicht im Geringsten. Akim gelingt es nicht, die Tür wieder aufzuschlieen, dafür aber dem Schwobbel trotzdem hereinzukommen. Im Zimmer wird Akim dann mit den seltsamen Essgewohnheiten, Weisheiten und ständigen Kommentaren seines Gastes konfrontiert.
Bald lernt der Schwobbel auch Akims Schwester kennen und fährt ungeniert damit fort, seine Meinung zu verkünden. Beim Videospiel, das Akim immer zur Verzweiflung treibt, entpuppt sich der Schwobbel durch sein ständiges Gerede als reinste Nervensäge. Der Schwobbel mag weder Monopoly noch den Großteil von Akims Büchern.
Schließlich lernt der Schwobbbel beim Abendessen auch noch Carolo, Akims Mutter, und deren dritten Partner Markus kennen. Carola ist vom Schwobbel nicht so begeistert, hat aber in einem unbedachten Augenblick der Übernachtung zugestimmt und hat außerdem ein dringenderes Problem zu bewältigen.
So wird der Schwobbel nun zum Familienmitglied und scheut sich auch nicht, Akim am nächsten Tag in die Schule zu begleiten. Dort lernt er schnell den fiesen Norbert kennen, der zu Gewalt und Überheblichkeit neigt, eigentlich strohdumm ist, sich aber Sklaven hält, die ihm vor dem Unterricht die Hausaufgaben aushändigen müssen, die sie für ihn iin ihrem Lieblingsfach angefertigt haben. Der Schultag ist mit dem Schwobbel mal ein ganz anderer, vor allem sehr witzig und nicht eine Sekunde langweilig. Besonders gelungen sind die Namen der Lehrkräfte sowie die Beschreibung der Englischstunde und der große Pause.
Nach und nach lernt Akim den Schwobbel besser kennen und erfährt eines Abends dessen Geschichte, von der niemand wirklich weiß, inwieweit sie überhaupt wahr ist. Auf jeden Fall kann der Schwobbbel, auf dem woh ein Fluch liegt, erlöst werden und dafür bleibt nicht mehr viel Zeit. Die Person, der das gelingen soll, muss drei Aufgaben erfüllen und diese sind genau auf Akim zugeschnitten.
Ob er es schafft und wie es mit den beiden weitergeht, erfahren die Lesenden selbstverständlich. Außerdem wartes das Buch am Ende mit zwei interessanten Rezepten auf.
Es gibt nicht viele derart witzige, fantasievolle und geistreiche Kinderbücher über das Überwinden von Ängsten sowie das Gewinnen von Selbstvertrauen Freund*innen.
Wir haben uns köstlich amüsiert und empfehlen das Buch für Menschen ab 9 Jahren, Kinder und Grundschulbibliotheken.
Lobenswert hervorheben möchten wir, dass sich der Fischer Verlag zu einer nachhaltigen Buchproduktion verpflichtet und so für eine klimaneutrale Buchproduktion einsetzt.
Der Verlag hat uns das Buch kostenlos zur Verfügung gestellt. Wir haben uns zu diesem Buch unsere eigene Meinung gebildet, diese Rezension selbst verfasst und uns dabei weder des Klappentextes noch der Verlagsinformation bedient.
Aus den Fischer Verlagen haben wir außerdem vorgestellt: Meerschweinchentage, Seeungeheuerlich, Ada und die künstliche Blödheit, Herr Kafka und die verlorene Puppe, Kekskrümel im All, Auf der Suche nach der geheimnisvollen Riesenqualle, Drachendetektiv Schuppe – Band 1, Licht aus, sagt der kleine Fuchs, Nur mal kurz gucken, Gute Nacht, Sternchen, Ich bin eine Insel, Wir sind Tiger, Tierleben – Auf der Wiese, im Wald und am Wasser, Wanderungen, Das Eiwunder, Das Apfelwunder, Flügge – die ersten Tage kleiner Tierkinder Die kleine Hummel baut ihr Nest, Gute Nacht, Sternchen und Hey Siri, willst du mich heiraten?
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