Stefan Wiertz: Orientalische Küche

Stefan Wiertz: Orientalische Küche

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Orientalische Küche

Stefan Wiertz

112 Seiten

Bassermann Verlag

ISBN-13: 978-3809436270

7,99€

Der Titel weckt zunächst die Erwartung an ein die gesamte orientalische Küche umfassendes Buch.

Jedoch ist schon den einleitenden Worten der ersten sechs bebilderten, sehr nützlichen Seiten zu Gewürzen und Basics zu entnehmen, dass der Autor in diesem Buch wohl seine eigene, europäische Art zu kochen  mit Rezepten der marokkanischen Küche verbindet. Natürlich zählt Marokko zum Orient. Aber gelten nicht eigentlich noch viel mehr Länder als orientalisch?

Liest man allerdings vorweg den Klappentext auf der Rückseite des Buches, ist die Erwartung wohl eine andere. Kurzum, das Buch verdient einfach einen anderen Titel, etwa „Marokko – Europa, ein kulinarisches Crossover“ oder so…

Es folgen dann vier nützliche Basisrezepte, leider nur eines davon mit einem Foto.

Der anschließende Rezeptteil teilt sich auf in 42 Seiten an Rezepten für Vorspeisen, Salate und Snacks sowie 14 Seiten für Suppen, gut 30 Seiten an Fleisch- und Fischrezepten  gefolgt von den Süßspeisen. Der Süßspeisenteil kommt dabei mit lediglich drei Rezepten viel zu kurz.

Auch dieses Kochbuch ist kein rein veganes. Aber das „Veganisieren“ der Rezepte ist ja völlig unproblematisch.  Den tierischen Teil können sich Vegetarier und Veganer bei diesem Buch allerdings schlichtweg schenken.

Fotos in einem Kochbuch haben eine Menge Aufgaben und sind deshalb ein nicht unerheblicher Bestandteil eines solchen Werkes. Sie sollten noch vor dem Lesen des Rezeptes einen Eindruck der fertigen Speise vermitteln, dabei Interesse an dem Rezept wecken, zugleich den Appetit anregen, die Lust aufs Kochen und auf  den anschließenden Genuss fördern, obendrein eine Art optisches Kochziel bieten.

Leider mangelt es dem Rezeptteil eindeutig an Bildern,  denn gerade mal gut die Hälfte der Rezepte kann mit einem Foto aufwarten.

So verweilt man wahrscheinlich bei den bebilderten Rezepten länger und die ohne optischen Reiz erfahren vielleicht nicht die ihnen gebührende Beachtung.

Außerdem könnte ein Foto dort doch noch Neugier wecken, wo der Name der Speise bereits eine persönliche innere Abwehr gegen eine der Zutaten ausgelöst hat – wie beispielsweise bei der Fenchelbrühe mit rotem Zwiebel-Tatar.

Nachgekocht haben wir daraus bislang noch nichts. Viele der Vorspeisen und Snacks, wie zum Beispiel der Kräutersalat, laden aber durchaus zum Ausprobieren ein.

Da das Buch sehr preiswert ist, mag es für erklärte Marokkofans und Allesesser eine Anschaffung wert sein.

Achtung Werbung: Die Homepage des Verlages findet sich hier.

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